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Sei gut zu Deinem Rücken

Viel auf den Beinen sein, schwer heben und lange in unnatürlichen Körperhaltungen arbeiten und verharren gehört für viele im Handwerk zum Alltag.  Nicht umsonst gehören Rückenschmerzen und Rückenerkrankungen zu den Hauptgründen für Arbeitsausfälle.  In einem Großteil der Fälle handelt es sich um muskuläre Verspannungen, die durch zu einseitige Belastungen hervorgerufen werden. Aber auch Schäden an der Wirbelsäule sind häufig.

Insbesondere beim Heben und Tragen trägt die größte Last die Wirbelsäule, bei Bewegung wirkt sie gleichermaßen auf die Bandscheiben. Heben oder tragen wir „falsch“, wird der Druck ungleichmäßig auf die Bandscheiben verteilt, sodass sie sich auf Dauer verformen können. Im schlimmsten Fall verschieben sie sich und drücken auf die Nerven im Rückenmarkskanal oder – noch schlimmer – es kommt zum Bandscheibenvorfall.

Heben – aber richtig

Unter „falschem“ Heben versteht man das Anheben von Gewicht mit rundem Rücken. Je nach Körperhaltung wirken hier enorme Kräfte auf die Wirbelsäule, insbesondere im Bereich der Lende, die sie schädigen können.

„Richtiges“ Heben geschieht aus den Beinen heraus. Dabei wird die Last nach Möglichkeit direkt vor oder zwischen den Füßen positioniert, der Rücken gerade gehalten und das Gesäß nach hinten geführt. Die Knie werden hierbei nicht weiter als 90° gebeugt. Durch Strecken der Knie- und Hüftgelenke kann die Last nun angehoben (oder abgesetzt) werden. Wichtig: die Bewegung sollte bewusst und fließend und keinesfalls ruckartig erfolgen!

In der Fortbewegung ist nun wichtig, den Körper aufrecht zu halten und nicht ins Hohlkreuz zu fallen. Dies gelingt am besten, wenn die Last nah am Körper getragen wird – unterstützt werden kann dies durch Hilfsmittel wie Tragegurte o.ä. Auch eine Schubkarre – wenn verfügbar - kann hier Abhilfe schaffen.

Stehen – aber richtig

Mindestens genauso wichtig wie „richtiges“ Heben ist der richtige Stand – insbesondere dann, wenn langes Stehen erforderlich ist. Um „richtig“ zu stehen und den Rücken hierbei bestmöglich zu entlasten, sollten beide Füße fest auf dem Boden stehen und gleichermaßen belastet werden. Hierbei ist außerdem zu beachten, dass die Knie leicht gebeugt werden und Becken und Brustkorb sich senkrecht übereinander befinden. Das gelingt am besten, wenn im Körper eine gewisse Grundspannung herrscht: Bauch einziehen, Schultern nach hinten führen und Gesäß anspannen.

Zugegeben: der „richtige“ Stand ist am Anfang anstrengend und erfordert etwas Übung – diese trainiert dann gleichzeitig die Muskeln und führt wiederum automatisch zu einer besseren Haltung.

Dynamisch bleiben

Bleibt der Körper lange in einer für ihn unnatürlichen Haltung, kann dies zu Verspannungen der Rückenmuskulatur führen. Harte und verspannte Muskeln können dann benachbarte Nerven reizen und Schmerzen verursachen. Den Rücken warm zu halten und in Bewegung zu bleiben, kann helfen, Muskelverspannungen vorzubeugen.

Regelmäßige Bewegung (auch im Alltag), gezielte Übungen zur Stärkung der Rücken-, Bauch- und Beinmuskulatur sowie gesunder Schlaf mit einer auf die individuellen Anforderungen des Körpers abgestimmten Matratze können außerdem helfen, den Rücken stark und gesund zu halten.

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